Das psychische Leiden vieler Frauen verkörpert sich oftmals in psychosomatischen Beschwerden wie PMS, unregelmäßiger Menstruation, Zysten, Migräne, sexueller Lustlosigkeit u.v.m. Deren Ursachen finden wir in sich selbst verletzenden, kränkenden und ungesunden Einstellungen zum Frausein und speziell zum weiblichen Schoßraum. Der Schoßraum und die Frau wurden über Jahrtausende gänzlich als unrein diskriminiert. Noch heute sprechen Begrifflichkeiten wie „Schamlippen“ für sich. Die perfekte Form der Vulva ist seit einigen Jahren: unbehaart, glatt, niedlich, Kind gleich. Schönheits-OPs im Bereich der Vulva florieren und existieren schon sehr lange. Jegliche Vielfalt unserer Vulven, so wie sie uns von Natur aus gegeben ist, scheidet aus. Diäten, körperliche Fitness, Mode-Diktate signalisieren uns Frauen permanent unvollständig zu sein.

Ein Optimierungswahn, der seine Wurzeln darin hat, das "Natürlich Weibliche" an uns nicht zu ehren. Wie viel Fremdbestimmung hat uns Frauen so entmenschlicht, dass wir uns freiwillig in diesem lebensfeindlichen Kreislauf weiterhin bewegen?

Vor der Christianisierung waren Schoßraum, also  Becken,  Gebärmutter,  Vulva und Yoni, Dein schöpferisches Kraftzentrum. Es ist der Raum der alles Leben gebärt. Die Heimat all Deiner ganzheitlichen Wandlungen, von der ersten monatlichen Blutung bis hin zum Klimakterium,  Dein ganz autonomes Lustzentrum, Dein schöpferisches Zentrum, der Raum der Vereinigung von Mann und Frau, der Raum, in dem sich unser Menschwerden seit Anbeginn entwickeln durfte. Jeder Mensch entstammt ihm. Denn jeder Mensch hat eine Mutter und jeder Mensch wurde durch die Vulva oder Yoni, die Pforte des Lebens,  in diese Welt geboren. Kein Ort im Weiblichen-Sein ist heute im 21. Jahrhundert noch so entwürdigt.